Liebe wundervolle Frau,
Und dann präsentiert sich die Natur plötzlich frisch und üppig grün, saftig, fruchtbar – mit einem Meer aus Blüten. Nicht umsonst wird der Mai Wonnemonat genannt. So eine Fülle an Schönheit und Wundern schenkt uns da Mutter Erde.
Heute möchte ich dir vom Kirschenbaum erzählen und was er mich gelehrt hat, als ich neulich an ihn gelehnt gesessen bin…
Wie du weißt, beschäftige ich mich ja schon lange mit den Zyklen der Natur und wie diese in uns wirken.
Doch was mir noch nie so bewusst war ist, dass jede Jahreszeit ihren Fülle Moment, ihre Hoch-Zeit und dann auch ein Loslassen in sich birgt. Früher dachte ich immer, nur der Sommer sei die Zeit der Fülle im Jahr.
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Wie der Keim die Schale zurück lassen muss, um weiter wachsen zu können, muss auch die Kirschblüte verblühen, damit sich eine Kirsche daraus bilden kann. Der Baum muss die Kirschen loslassen, sonst verfaulen sie. Durchs loslassen sichert er die Vermehrung und Verbreitung seiner Art, seiner Gaben. Wenn er die Blätter loslasst, kommt er wieder ganz zu sich zurück, zu seinen Wurzeln, um nach einer Pause – dem Winter – wieder Neues zu gebären.
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All das geschieht im vollsten Vertrauen, dass das Vorangehende Nahrung und Boden für das Darauffolgende ist. Es geht immer weiter, wenn auch in einer anderen Form.
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